Warum schenken wir uns gegenseitig etwas zu Weihnachten?
Manche sehen darin ein Symbol für die Handlung der Weisen aus dem Morgenland, die Gold Weihrauch und Myrre dem Jesus-Kind gebracht haben.
Andere beziehen das auf das Geschenk das Gott der Welt durch seine Geburt in Jesus Christus gemacht wurde.
Gestern habe ich in Jesaja 9 gelesen, und die Stelle fand ich wunderschön:
8,23 Doch bleibt nicht im Dunkel [das Land], das bedrängt ist. Wie er in der ersten Zeit das Land Sebulon und das Land Naphtali gering machte, so wird er in der letzten Zeit den Weg am See zu Ehren bringen, jenseits des Jordan, das Gebiet der Heiden.
9,1 Das Volk, das in der Finsternis wandelt, hat ein großes Licht gesehen; über den Bewohnern des Landes der Todesschatten ist ein Licht aufgeleuchtet. 2 Du hast das Volk vermehrt, hast seine Freude groß gemacht; sie werden sich vor dir freuen, wie man sich in der Ernte freut, wie [die Sieger] jubeln, wenn sie Beute verteilen. 3 Denn du hast das Joch zerbrochen, das auf ihm lastete, und den Stab auf seiner Schulter, und den Stecken seines Treibers, wie am Tag Midians. 4 Denn jeder Stiefel derer, die gestiefelt einherstapfen im Schlachtgetümmel, und jeder Mantel, der durchs Blut geschleift wurde, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.
5 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst. 6 Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, daß er es gründe und festige mit Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun!Franz Eugen Schlachter, trans., Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000, 2. Auflage. (Geneva; Bielefeld: Genfer Bibelgesellschaft; Christliche Literatur-Verbreitung, 2004), Jes 8,23–9,20.
Besonders auf Vers 9,2 möchte ich hinweisen. Vers 5-6 ist sehr bekannt und wird of in der Weihnachtszeit zitiert. Aber Vers 2:
2 Du hast das Volk vermehrt, hast seine Freude groß gemacht; sie werden sich vor dir freuen, wie man sich in der Ernte freut, wie [die Sieger] jubeln, wenn sie Beute verteilen.
Genau hier wird doch beschrieben wie der HERR die Freude groß gemacht hat und wir uns freuen wie zu der Ernte, wenn wir die Früchte, die Gott gedeihen ließ ernten und uns freuen, es endlich geschafft zu haben. Und diese Freude wiederholen wir zu Weihnachten, wenn wir die „Beute“ untereinander verteilen.
Ein bekannter sagte zu Weihnachten immer: Und Heute Abend gute Beute! zum Abschied.
Wenn wir uns bewusst machen, was Gott für uns getan hat und wir uns zu Weihnachten an die Geburt Jesu erinnern, so haben wir auch ohne andere Geschenke schon sehr gute Beute gemacht. Und aus Freude über diese Beute ist es ein Anliegen etwas davon weiter zu geben.
Egal ob man Weihnachten für Kommerz hällt, hier eine Abwandlung eines Heidnischen Festes sieht oder die aufgesetzte Fröhlichkeit einfach nur ablehnt. Für mich sehe ich einen ganz engen Zusammenhang zu unserer Weihnachtstradition.
… sie werden sich vor Dir freuen (in Gedenken an Jesu Geburt)
… wenn sie Beute verteilen.
Es ist so stimmig, was hier steht: Wir freuen uns, wenn wir Beute (Geschenke) verteilen. Wir freuen uns mehr beim Schenken, als beim Bekommen. Und hier können wir wieder Bezug auf die Weihnachtsgeschichte nehmen.
Als die Engel ganz aufgeregt Verkündet haben das der Heiland geboren ist, merkten die Hirten die Freude, die im Himmel vorhanden war, nicht weil wir Gott etwas geschenkt hätten, sondern weil ER uns etwas geschenkt hat.
Wer Jesus als seinen HERRn ansieht und IHM nachfolgt, der lebt nicht nur zu Weihnachten in dem Gefühl. Nein er erlebt es täglich aufs neue und Freut sich wenn er von Jesus erzählen kann.
Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und ein gesegnetes Jahr 2023 wünsche ich Dir.