Ungewollt Schwanger

Die ungewollte Schwangerschaft – und Gottes Antwort darauf

Die Geburt Jesu beginnt nicht mit Planung, Romantik oder sozialer Absicherung. Sie beginnt mit einer ungewollten Schwangerschaft. Maria hat nicht darum gebeten. Sie war weder verheiratet noch vorbereitet. Nach menschlichen Maßstäben war ihre Lage katastrophal: gesellschaftliche Ächtung, rechtliche Gefahr, existenzielle Unsicherheit.

Und doch ist genau diese Situation der Ausgangspunkt der Menschwerdung Gottes.

„Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären.“
(Lukas 1,31 – ELB)

Der Text verschleiert nichts. Maria reagiert nicht mit Begeisterung, sondern mit der nüchternen Feststellung eines Problems:

„Wie soll dies zugehen, da ich von keinem Mann weiß?“ (Lk 1,34)

Das ist keine romantische Szene, sondern die Konfrontation mit einer Realität, die ihr Leben zerstören konnte. Nach damaligem Recht hätte sie als Ehebrecherin gelten können. Der soziale Tod war real.

Und dennoch: Gott rechtfertigt die Schwangerschaft nicht nachträglich – er begründet sie von Anfang an.


Das zentrale Argument

Wenn Gott selbst den Weg des Menschseins über eine ungeplante Schwangerschaft wählt, dann erklärt er damit jedes ungeborene Leben für würdig, gewollt und schützenswert – unabhängig von Umständen, Planung oder sozialer Akzeptanz.

Nicht die Lebensumstände verleihen Würde, sondern der Schöpfer.

„Ehe ich dich im Mutterleib bildete, habe ich dich erkannt.“
(Jeremia 1,5)


Der moderne Widerspruch

Heute wird Abtreibung als Akt der Selbstbestimmung verkauft. Die Bibel beschreibt dieselbe Situation als Ort göttlichen Handelns. Der Gegensatz ist fundamental.

Wenn das Leben Jesu unter heutigen Maßstäben „vermeidbar“ gewesen wäre, hätte das Christentum nie existiert.
Der Erlöser der Welt begann als das, was man heute oft als „Problem“ bezeichnet.


Fazit

Wer Weihnachten feiert und gleichzeitig Abtreibung rechtfertigt, steht in einem inneren Widerspruch.

Nicht jede Schwangerschaft ist gewollt.
Aber jede ist von Gott gewollt.

Und genau das macht Weihnachten unbequem – und wahr.

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