Die Achtsamkeit hällt immer mehr Einzug in Predigten und christliche Gemeinschaften. Ist die Achtsamkeitslehre mit dem Christsein kombinierbar? Ergänzt die Achtsamkeit die Nachfolge?
Um hier meine Gadanken nachvollziehen zu können muss zuerst geklärt werden was ich denn unter Achsamkeit verstehe, denn wenn Du eine andere Vorstellung der Achsamkeit hast sprechen wir von verschiedenen Dingen.
Was verstehe ich unter Achtsamkeit?
„Achtsamkeit ist von Augenblick zu Augenblick gegenwärtiges, nicht urteilendes Gewahrsein.“
Jon Kabat-Zinn
Zitat aus der oben verlinkten Webseite:
Folgende Konzepte sind heute untrennbar mit Achtsamkeit verbunden:
Akzeptanz
Bedürfnisorientierung
Bewusstheit
Burnout-Prävention
Dankbarkeit
Empathie
Entschleunigung
Entspannung
Erkenntnisgewinn
Gelassenheit
Minimalismus
Nachhaltigkeit
Offenheit
Resilienz
Selbstakzeptanz
Selbstliebe
Selbstfürsorge
Selbstmitgefühl
Selbstreflexion
Spirituelle Erfüllung
Stressvermeidung
Verbundenheit
Werteorientiertes Handeln
Wohlwollen
Zufriedenheit
Ich sehe als Christ die Achtsamkeitslehre als menschlichen Irrweg
Die Bibel fordert die Menschen stets auf über Gottes Wort nachzudenken und über sein Gesetz nachzusinnen Tag und Nacht.
Beispielsweise im ersten Psalm:
1 Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen,
noch tritt auf den Weg der Sünder,
noch sitzt, wo die Spötter sitzen,
2 sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN
und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht.
3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen,
der seine Frucht bringt zu seiner Zeit,
und seine Blätter verwelken nicht,
und alles, was er tut, gerät wohl.
4 Nicht so die Gottlosen,
sondern sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
5 Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht,
noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.
6 Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten;
aber der Weg der Gottlosen führt ins Verderben.
Franz Eugen Schlachter, trans., Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000, 2. Auflage. (Geneva; Bielefeld: Genfer Bibelgesellschaft; Christliche Literatur-Verbreitung, 2004), Ps 1.
Wenn ich Achtsam leben soll, mich nur passiv verhalten und ohne Wertung nur einer Sache nachgehe kann ich nicht Gottes Wort folge leisten.
12 Wir bitten euch aber, ihr Brüder, daß ihr diejenigen anerkennt, die an euch arbeiten und euch im Herrn vorstehen und euch zurechtweisen, 13 und daß ihr sie um so mehr in Liebe achtet um ihres Werkes willen. Lebt im Frieden miteinander! 14 Wir ermahnen euch aber, Brüder: Verwarnt die Unordentlichen, tröstet die Kleinmütigen, nehmt euch der Schwachen an, seid langmütig gegen jedermann!
15 Seht darauf, daß niemand Böses mit Bösem vergilt, sondern trachtet allezeit nach dem Guten, sowohl untereinander als auch gegenüber jedermann!
16 Freut euch allezeit!
17 Betet ohne Unterlaß!
18 Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
19 Den Geist dämpft nicht! 20 Die Weissagung verachtet nicht! 21 Prüft alles, das Gute behaltet!
22 Haltet euch fern von dem Bösen in jeglicher Gestalt!
Im 1. Thessalonicher 5 12-22 steht recht genau wie wir leben sollen. Die Aufzählung der Punkte der Achtsamkeit kann ich jedoch nicht mit diesen Anforderungen in Einklang bringen, vielmehr sehe ich wiedersprüchlichkeiten ohne Ende.
Christlicher Glaube hat mit Achtsamkeit nichts gemein, sonder widerspricht der Lehre. Wir sollen ohne Unterlass Beten! Wir sollen alles Prüfen und das Gute behalten. Wie passt das mit der Aussage der Achtsamkeitslehre überein, ohne zu Werten im Hier und Jetzt zu sein?
Den Geist dämpft nicht! Aber genau das ist doch das was die Achtsamkeitslehre beinhaltet, den Geist zu dämpfen, sich „frei“ zu machen.
Als Ergebnisse werden dann die ganzen Selfnessziele der Mainstreempsychologie versprochen.
Im Gegensatz hierzu sagt die Bibel:
22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.
Franz Eugen Schlachter, trans., Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000, 2. Auflage. (Geneva; Bielefeld: Genfer Bibelgesellschaft; Christliche Literatur-Verbreitung, 2004), Gal 5,22.
Somit sehen wir das die Achtsamkeislehre einen Humanistischen Weg aufzeigen will, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt und die Egozentrik des Mensch fördert. Dies in der Verkleidung des Guten und Wohlwollenden.
Die Bibel stellt den Schöpfer in den Mittelpunkt und sagt, wer Jesus folgt, der wird die Früchte des Geistes herforbringen. Der Mensch ist nicht gut, nur durch Jesus können wir uns Gott nähern.
Zusammengefasst:
Bibel | Achtsamkeit |
Den Geist nicht dämpfen | Den Kopf frei machen |
Prüft alles | Akzeptieren |
Gott sorgt für uns | Selbstfürsorge |
Selbstverleugnung | Selbstakzeptanz |
Nächstenliebe | Selbstliebe |
Gott-Orientiertes Handeln | Wert-Orientiertes Handeln |
Bete unablässig | Sei nur Du selbst |
Wo die Achtsamkeitslehre Fuß fasst, werden Gemeinden krank, da aus einer Gruppe von Christen, die zusammen einen Körper bilden eine Gruppe von unabhängigen Individuen entsteht, die den gemeinsamen Nenner verlieren und durch Akzeptans, Toleranz und ignoranter Selbstverklärtheit alles was geschieht unter dem Deckmantel der Liebe geschehen lässt.
Aber die Bibel warnt uns vor diesem Liberalissmus und befiehlt uns aufeinander Acht zu geben, uns gegenseitig zu Korregieren und zu ermahnen. So fasst Gottes Wort im Sendschreiben an die Gemeinde in Laodizea es schön zusammen: Weil Du weder heiß noch kalt bist….
In Offenbarung 3 14-22 steht:
14 Und dem Engel der Gemeinde von Laodizea schreibe: Das sagt der »Amen«, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Ursprung der Schöpfung Gottes: 15 Ich kenne deine Werke, daß du weder kalt noch heiß bist. Ach, daß du kalt oder heiß wärst! 16 So aber, weil du lau bist und weder kalt noch heiß, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund. 17 Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluß, und mir mangelt es an nichts! — und du erkennst nicht, daß du elend und erbärmlich bist, arm, blind und entblößt.
Franz Eugen Schlachter, trans., Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000, 2. Auflage. (Geneva; Bielefeld: Genfer Bibelgesellschaft; Christliche Literatur-Verbreitung, 2004), Offb 3,14–22.
18 Ich rate dir, von mir Gold zu kaufen, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du dich bekleidest und die Schande deiner Blöße nicht offenbar wird; und salbe deine Augen mit Augensalbe, damit du sehen kannst!
19 Alle, die ich liebhabe, die überführe und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße! 20 Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm essen und er mit mir.
21 Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie auch ich überwunden habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.
22 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!